Karin Seyfert
~Musiktherapie~
Die Person
- 2010 Magister, Politik- und Musikwissenschaft an der Universität Tübingen
- 2015 Master, Musiktherapie am Leopold Mozart Zentrum Augsburg
- 2015 Psychotherapie nach dem Heilpraktiker Gesetz
- Seit 2015 Musiktherapeutin an der Kinderklinik des Klinikums Augsburg mit chronisch schmerzkranken Kindern und Jugendlichen
- 2017 Zertifikat „Musik-Traumatherapie”
- Seit 2019 Musiktherapeutin am schwäbischen Kinderkrebszentrum
Musiktherapie
Die meisten Menschen stehen Musik aufgeschlossen gegenüber und lassen sich von ihr bewegen.
Was ist Musiktherapie?
Musiktherapie nutzt die vielfältigen Eigenschaften der Musik, um Menschen in ihren persönlichen Lebenslagen zu erreichen.
Sie zielt darauf ab, das körperliche, geistige und seelische Wohlergehen der Menschen zu verbessern. Dabei geht es nicht um das Erlernen eines Instrumentes, sondern die Musik selbst ist Ausdrucksmittel. Das Medium Musik beinhaltet hierfür vielfältige Einsatzmöglichkeiten: z.B. schafft Musik eine Verbindung zu tiefen Gefühlen oder eröffnet neue Handlungsweisen und Beziehungserfahrungen.
Musiktherapie setzt dafür keine speziellen musikalischen oder feinmotorischen Fähigkeiten voraus.
Was bewirkt Musiktherapie?
Musik und Klänge sprechen beim Menschen emotionale, sensomotorische und kognitive Kanäle an, über die Selbstwert, Fantasie, Körper- und Raumempfinden, motorische und sprachliche Koordination sowie Gedächtnis und Aufmerksamkeit aufgebaut und gefördert werden können.
Musiktherapie…
- bietet die Möglichkeit, die emotionale Erlebnisfähigkeit und Beziehungsfähigkeit wiederherzustellen, zu erhalten und zu fördern
- fördert Sozialverhalten und Sozialkompetenz
- fördert Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit
- fördert soziale Wahrnehmung, Konzentration und Ausdauer
- unterstützt bei der Früherkennung auftretender Probleme
- als Prävention
Musiktherapie ist geeignet für Menschen mit
- emotionalen und sozialen Problemen (z. B. Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwierigkeiten im Umgang mit und im Kontakt zu anderen Kindern, Krisensituationen)
- Wahrnehmungsstörungen
- Koordinationsstörungen
- sprachlichen Beeinträchtigungen
- Autismus bzw. autistischen Zügen
- Entwicklungsverzögerungen oder anderen (tiefgreifenden) Entwicklungsstörungen
- Lernbehinderungen
- Sinnesbehinderungen
- geistigen oder körperlichen Behinderungen
Arbeitsweise in der Musiktherapie
Es geht nicht um ein musikalisches Lernziel, sondern um individuell formulierte Therapieziele, die der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Ausdrucks-, Kommunikations- und Beziehungsfähigkeit dienen, bis hin zur Reduzierung von störungsspezifischen Anzeichen.
Im Vordergrund steht die Beziehungsgestaltung. Ausgegangen wird von den individuellen Interessen und Möglichkeiten des Klienten.
Die musikalischen Erfahrungen erfolgen je nach Bedarf im freien oder strukturierten -auch mal übenden -musikalischen Spiel, im Gespräch und in Rollenspielen. Auch andere kreative Medien wie Malen oder Bewegung zur Musik werden miteinbezogen. Neben dem gemeinsamen Musikmachen wird auch das Musikhören eingesetzt.
Musiziert wird auf verschiedenen Instrumenten, die man auch ohne Vorkenntnisse zum Klingen bringen kann:
- Klavier
- Orff-Instrumentarium (z. B. Stabspiele, Trommeln)
- Schlagzeug
- etc.
Kosten
Musiktherapie ist leider bisher keine kassenärztliche Leistung. Die Preise und Modalitäten können unter Rücksprache mit der Therapeutin (Kontakt siehe unter => Vitae Karin Seyfert) erfahren werden.
In Einzelfällen kann die Kostenübernahme Musiktherapeutischer Förderung unter bestimmten Bedingungen im Rahmen der Eingliederungshilfe nach SGB als heilpädagogische Maßnahme mit Musik beim zuständigen Kostenträger beantragt werden. Zudem sind dank des Fördervereins für Musikunterricht bei St. Anna e.V. Ermäßigungen aus sozialen Gründen auf Antrag möglich.